Ein Horrorszenario: Nach dem Umzug investiert man unzählige Stunden in den Aufbau des riesigen Wohnzimmerschranks, um bei der letzten zu montierenden Türe festzustellen, dass das dafür erforderliche Spezialscharnier beim Möbelabbauen in der alten Bleibe verloren gegangen ist. Derlei Überraschungen sind ebenso ärgerlich wie unnötig – sofern man einige Regeln beim Möbel aufbauen- und abbauen beachtet.
Möbel systematisch abbauen
Zunächst gilt die Grundregel: Was in einem Stück transportiert werden kann, sollte nicht zerlegt werden. Daher im Vorfeld unbedingt Treppenhaus, Türen und das Transportfahrzeug ausmessen. Bei manchen Möbelstücken reicht es auch, nur einige Einzelteile – zum Beispiel Regalbretter – zu entfernen. Das spart Zeit und Mühe. Ist ein Möbelabbau unvermeidbar, muss er mit System erfolgen: Schränke sollten beispielsweise von oben nach unten abgebaut und jedes einzelne Teil mit einem Bleistift nummeriert werden. Dafür kann man ein Kreppband auf die Innenseite der einzelnen Teile kleben, das man nach dem Aufbau problemlos und ohne Rückstände wieder entfernen kann. Kleinteile wie Schrauben und Haken lassen sich am besten in kleinen beschrifteten Tüten aufbewahren, die entweder direkt an einem der Schrankteile geklebt oder in einem Karton verstaut werden. Dieser Karton sollte separat transportiert werden, damit er keinesfalls verloren geht.
Grundausstattung und Basis-Know-how für die Möbelmontage
Diese Werkzeuge sind beim Umzug unerlässlich:
- Akkuschrauber
- Inbusschlüssel
- Schraubenzieher in verschiedenen Größen
- Bleistift
- Wasserwaage
- Gummihammer
- Zange
Möbelmontage: Reihenfolge des Aufbaus
Welches Möbelstück bei der Ankunft in der neuen Wohnung zuerst zusammen geschraubt wird, sollte nach praktischen Gesichtspunkten festgelegt werden: Kühlschrank und Herd benötigt man ebenso schnell wieder wie Geschirr und Besteck. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, zuerst die Küche fertig zu stellen und die Schränke einzuräumen. In der Regel lichtet sich dadurch auch schon das Kistenchaos, da Teller, Tassen, Kochtöpfe, Gläser und andere Küchenutensilien eine Menge Umzugskartons in Anspruch nehmen. Steht die Küche, ist man gut damit beraten, den Aufbau des Bettes in Angriff zu nehmen – schließlich benötigt man nach dem anstrengenden Tag eine erholsame Nacht. Wer den Kleiderschrank in einem Rutsch mit aufbaut, kann auch schon Hemden, Blusen, Pullover und T-Shirts einsortieren. Lagern die Kleidungsstücke nur kurze Zeit im Karton, sind sie kaum zerknittert. Mit etwas Glück kann man sich den Bügelmarathon dann sparen.
Leben Kinder im Haushalt, hat natürlich die Fertigstellung ihrer Zimmer absolute Priorität. Die Kleinen finden sich im Chaos nur schwer zurecht und hängen dann gern am Rockzipfel der Eltern. Stehen Bett, Kommode und Schrank jedoch schon, können auch die Spielsachen ausgepackt werden und der Nachwuchs beschäftigt sich im gemütlich eingerichteten neuen Zimmer, anstatt zu quengeln.